Malkontent & Enthusiastisch

»Ihr naht Euch wieder, schwankende Gestalten«

  • Wer ist hier eigentlich der Falschinterpretierer? Opera oder meine Wenigkeit? Wahrscheinlich ich. Während IE sich um die Ausrichtung der Navigationslinks einfach nicht kümmert, packt Opera den Text zu weit nach oben. Kriegs nicht hin. Stört und nervt mich.

  • Aha, nun kommen also die ersten schwarz-rot-goldenen Zinksärge zurück.

  • „Media Events and their Influence on Generations in the Global Village“ ist der Titel einer Studie, an der ich momentan mitarbeite. Dabei werden Interviews verschiedener Altersgruppen analysiert, unter anderem in der Absicht herauszufinden, wann eben solche Globalisierungstendenzen erstmals erinnert werden.
    Nehmen wir zum Beispiel Erich, der über das Radio nachts um halb drei Max Schmelings Weltmeisterkampf 1931 in einer Übertragung aus New York erlebte. Oder Dorothee, die im Bürgerkriegsspanien der 30er Jahre lebte und sich an Radio Beromünster und die BBC erinnert, die ihr Vater zu bestimmten Zeiten empfangen konnte. Wahrscheinlich lebenswichtige Informationen.

    Was ich wohl erinnern werde? Vielleicht, dass ich einmal während meiner Unizeit an einer Studie mitarbeitete, die die frühen Globalisierungseffekte in der Geschichte der technischen Medien analysierte. Erinnern werde ich wohl all die Globalisierung, die aus dem Computer drang, an dem ich arbeitete – Von einem Newsprovider zum anderen zu surfen, daran verzweifelnd nur nichts zu verpassen, E-Mails abzurufen, die man dringend erwartete, flaresound.com lief stundenlang im Hintergrund, ab und an klingelte mein mobile…

  • Liestal Ausschnitte 3/ Fastnacht 2002
  • Liestal Ausschnitte 2/ Fastnacht 2002
  • Wusste bisher gar nicht, dass Thievery Corporation so verissen werden (und so und so).
    Aber ich bin ja auch nicht de:bug.

  • Richtig gut finde ich die Dramatis Personae in Knoerers Jump-Cut Weblog. Ich nehme an, dass es sich dabei um ein antville-feature handelt !?

  • Fenster sind Löcher in Wänden. Wände sind Instrumente zum Schutz gegen draußen.

    Fenster sind unter anderem Instrumente zum Herausschauen. Wände sind Vorbedingungen für Fenster. Aber zwischen beiden besteht ein Feedback.

    Wände sind kahl und können übermalt werden. Wandmalereien sind „künstliche“ Fenster. Sie stellen vor, was sich durch das Fenster darstellt oder darstellen könnte, oder was man sich wünscht, dass sich darstellt.

    Ausblick aus dem Fenster (Orientierung), gefolgt vom Vorstoß aus der Tür (orientiertes Engagement), gefolgt von der Rückkehr in die vier Wände (Einkehr). Dies ist der Rhythmus des menschlichen Lebens, und ohne Wände, Fenster und Türen kann der Mensch nicht sinnvoll leben. Sie sind lebenswichtige Instrumente.

    Fenster sind Instrumente, um auf die Welt zu blicken, aber aus zwei Gründen mangelhafte Instrumente. Erstens sieht man durch das Fenster nur Phänomene, die nicht zu groß oder zu klein sein und die sich nicht allzu rasch bewegen dürfen.

    Und zweitens hat das Fenster einen starren Rahmen und bietet nur eine spezifische und beschränkte Ansicht.

    Die Absicht, mit der das Fernsehen entworfen wurde, war, einen neuen Typ von Fenster zu erzeugen.

    Das „Wesen“ der Fernsehkiste ist eine neue Art von Fenster, wobei allerdings, wie Rene Berger richtig erkennt, sich die Röhre vom Fenster durch das Licht unterscheidet, das von ihr ausstrahlt. Das Kathodenlicht ist eines der wenigen Lichter auf Erden, das nicht einmal indirekt von der Sonne stammt, und hat daher einen anderen, einen kalten Charakter.

    (Das Fernsehen) ist als verbessertes Fenster entworfen worden, und soll es diesem seinen Wesen entsprechen, muss es eine Wahrnehmungsform werden, die uns vom Modell des traditionellen Fensters befreit und der Wahrnehmung bisher kaum geahnte Möglichkeiten bietet.

    Wenn „vorstellende Wahrnehmung“ die „prähistorische“ Wahrnehmungsform ist und „konzipierende prozessuelle Wahrnehmung“ die „historische“, dann kann man beim Fernsehen von der Möglichkeit einer „posthistorischen Wahrnehmungsform“ sprechen.

    Die zum Zweck der Wahrnehmung manipulierten Phänomene werden von anderen manipuliert, nicht vom Empfänger. Der Empfänger bliebe also im hohen Maße (…) zur passiven Betrachtung verurteilt. Auf diese Art „Fensterwesen“ des Fernsehens nicht erschöpft; dazu wäre eine zusätzliche Änderung seiner Benutzung notwendig.

    Sollte (…) das Fernsehen wie ein Fenster funktionieren, dann würde der Empfänger nach einer Tür suchen, um sich in der Welt zu engagieren, und mangels einer solchen Tür würde er versuchen, in die ihn umgebenden Wände Türen zu schlagen.

    Zitate aus Vilem Flusser: „Fernsehen als Fenster zum Blicken auf die Welt“. So gedruckt in Navigationen Nr. 2.

  • Navigationen Nr. 2
  • Zur Abwechslung ein wenig Schwachsinn: 25 Udo Brömme Filmchen.