Talking about Barthes:
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Roland Barthes:
- Eine (analoge) Fotografie ist ein Objekt mit einer strukturalen Autonomie. Obgleich es zwar eine Reduktion der der visuellen Informationen vom Objekt zum Bild (Proportion, Perspektive, Farbe) geben kann, so gibt es keine Transformation im mathematischen Sinne. Das Bild ist nicht das Wirkliche, zumindest aber das perfekte Analogon davon.
William J. Mitchell:
- Eine Fotografie ist eine analoge Repräsentation der Raumaufteilung der Szene: Sie weist sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Tonwertekontinuierliche Variationen auf. Digitale Bilder werden durch ein endliches Gitter aus Pixeln codiert und die Farbintensität jedes Punktes wird durch eine ganze Zahl, die aus einem begrenztem Bereich gezogen wird, spezifiziert. Daraus entsteht die zweidimensionale Anordnung ganzer Zahlen, die im Computer gespeichert, elektronisch versandt und durch verschiedene Mittel am Bildschirm dargestellt werden kann.
Das fotochemische Bild enthüllt kontinuierlich weitere Details, wenn es vergrößert wird, auch wenn es dann körnig erscheint und manchmal verschwimmt. Wenn die digitale Fotografie einmal so weit vergrößert wird, dass ihre Pixelstruktur erscheint, dann wird sie bei weiteren Vergrößerungen nur immer größere Darstellungen derselben Pixel zeigen.
Weil das Computerbild eine Folge von Befehlen bezüglich eines Rasternetzes ist, kann es exakt kopiert werden. Mit jeder Kopie eines analogen Bildes gehen Details verloren, weswegen man hier besser von einer Re-Präsentation spricht. Bei der digitalen Übertragung geht nichts verloren, sie sind wirkliche Re-Produktionen.
Aus: Fotografie nach der Fotografie. Die Kunst der Posthistoire.
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Hallo MT Nutzer. Movable Type erlaubt, verschiedene Blogs mit einer Installation von MT zu betreiben. Das bezieht sich aber lediglich auf Blogs, die innerhalb einer Domain betrieben werden, richtig?
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Trackback ist das neue Feature in MT 2.2. TB erlaubt es, sich im eigenen Weblog direkt auf einen bestimmten Beitrag an anderer Stelle zu beziehen – und andersherum. Der TB Link zeigt die Liste der sich aufeinander beziehenden Beiträge. Diskussionsthreads ziehen sich so durch die diversen Seiten und haben wohl so einen direkteren Bezug aufeinander als über den normalen Kommentar.
Übrigens bezieht sich dieser Link auf einen Beitrag im MT Trackback Weblog:
TrackBack Development. Eigentlich müsste dieser Text hier in der gegenüberliegenden Liste erscheinen. -
Die NZZ über den Weblogeinsatz bei etablierten Medienunternehmen. Dave Winer: „«Bis in fünf Jahren werden mehr Leser ihre News von Weblogs beziehen als von der Website der ‹New York Times›»“. Na dann…
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Sehe grade Trackback, neues Feature in MT 2.2, bei ..::gnurps::... Bin gespannt was nun passiert
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„Die gesamte Fotografiegeschichte, die Entwicklung des Films und des Fernsehens, all das geht auf diese erste Aufnahme zurück“. Uraufnahme des Franzosen Joseph Niépce. -
„The subject under discussion here is neither the end of photography nor a post-photography.“
Nein, darin liegt es bestimmt nicht. Mir zumindest geht es vielmehr darum wenigstens einen Einstieg in die Thematik zu finden. Stelle ich mir die Aufgabe, den Status fotografischer Bilder unter analogen und digitalen Bedingungen, dann ist mir der Grad an Abstraktheit zu hoch, um darüber eine Hausarbeit zu schreiben.
Lektüre, die das Thema behandelt gibt es schon – eine Einführung in die Thematik wäre allerdings schon hilfreich. Wenige Bookmarks habe ich gefunden:- Weder Abbildung noch Nachbildung. Zur Divergenz der Medien. Einleitung zum Symposion: Mimesis. Zur Krise des Bildbegriffs?
Photography After Photography. Hubertus von Amelunxen.
… wo sich alles berühren kann. Herwig Turks Navigationen durchs Universum der technischen Bilder.
Medienumbrüche -
Die Webseite der Navigationen im neuen Look. Wie es bei den elektronischen Angeboten ursprünglich gedruckter Medien (leider) oft der Fall ist, sind nicht alle Texte komplett, sondern nur als Abstract verfügbar. Von mir verfasstes Abstract zu Thomas Todes Beitrag – ein Leseanreiz, hoffe ich:
- „In seinen filmtheoretischen Reflektionen beschreibt Hans Richter – Filmavantgardist der Weimarer Republik – Tradition und Wesen des essayistischen Films, der, als eine neue Form des Dokumentarfilms, auf die komplexen Strukturen einer industrialisierten Lebenswelt Antworten und Orientierung zu geben versucht. Dabei bringt der Essayfilm Ästhetik und Stilmittel seiner Vorgänger – des deutschen abstrakten Films, der französischen Avantgarde sowie des russischen Revolutionsfilms – in eine neue, assoziativ operierende Form. Die Montage differierender Bildebenen sowie die Delinearisierung der filmischen Organisation lösen die gewohnte Konzeption von Raum und Zeit auf, so dass das Bild zum Argument und die moderne Lebenswelt transparent wird (werden kann).“