Richtig schöne Seite – versteckt hinter einer langen Url: 50 Klassiker der Soziologie.
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Das Fotolog ist bestückt. Fotografien aus Liestal in der Schweiz von der 2002er Fasnacht.
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Das müsste doch an den Kutter gehen: Fischfang im kulturindustriellen Brackwasser.
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Dachte eine Zeit lang AID würde von der Blogrolle schlicht ignoriert. Manchmal kommtse nämlich nicht mehr mit beim Aktualisieren.
AID wird aber nicht ignoriert, sondern zieht nur um. Da muss sich die Blogrolle was überlegen. -
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Die Billigen und die Willigen – In der Zeit.
bq. „Gelingt es einem Sender dann noch, die Frau und den Mann von der Straße per Talentshow zum Star zu stilisieren, bringen sie ihm nicht nur Werbemillionen, Telefon-Euro und Merchandising-Gelder ein. Man kann seine Geschöpfe auch noch hundertfach als Sendezeitfüller verwerten. So machen sich die Sender ihre Nachrichten, den Stoff für Specials, Boulevardshows und Beckmann-Talks kurzerhand selbst. Ein geschlossenes System. „We have a dream“ singen die von RTL geschaffenen „Superstars“; die Senderchefs haben ihn sich verwirklicht.“
Die Leute merken die Verarsche schon lange nicht mehr. Was ist das denn: Gerichtsshows, Partner- und Familienberatung, Beziehungsdetektivshows? Ständige Polizeistreifendoku, Stromklauexpertendoku, Sozialhilfeinspektorendoku?
Ideologie! 24 Stunden Dokumentation mit immergleicher Inquisition im Anschluß. Staatsbürgerchen erziehen. Festgenagelt vor der kleinbürgerlichen Fernsehtruhe. Auf allen Privaten. Nicht dass Fernsehen an sich schon Machtverhältnisse darstellt. Nein – das Programm zementiert sie erst. Im staatsfernen Fernsehen. Wie fern eigentlich? -
bq. «Die Weltwoche» wurde 1933 von Karl von Schumacher und Manuel Gasser nach dem Vorbild französischer Wochenpublikationen gegründet. Sie profilierte sich rasch im Kampf gegen den Nationalsozialismus.
bq. Damals eine klassische Wochenzeitung der Schweiz, die neben Politik, Wirtschaft, Leben heute und Kultur auch die Bereiche Wissenschaft, Unterhaltung und Reisen behandelt, erscheint die Weltwoche seit Mai 2002 als Magazin.
Kannte die vorher jemand? Werd wohl mal im Bahnhofskiosk vorbei. Nur wegen des Titelblattes. -
Findet Eure Schublade:
* Etablierte
Das selbstbewusste Establishment: Erfolgs-Ethik, Machbarkeitsdenken und ausgeprägte Exklusivitätsansprüche.
* Postmaterielle
Das aufgeklärte Nach-68er-Milieu: Postmaterielle Werte, Globalisierungskritik und intellektuelle Interessen.
* Moderne Performer
Die junge, unkonventionelle Leistungselite: Intensives Leben – beruflich und privat, Multi-Optionalität, Flexibilität und Multimediabegeisterung.
* Konservative
Das alte deutsche Bbildungsbürgertum: Konservative Kulturkritik, humanistisch geprägte Pflichauffassung und gepflegte Umgangsformen.
* Traditionsverwurzelte
Die Sicherheit und Ordnung liebende Kriegsgeneration: Verwurzelt in der kleinbürgerlichen Welt bzw. der traditionellen Arbeiterkultur.
* DDR-Nostalgische
Der resignierte Wendeverlierer: Festhalten an preußischen Tugenden und altsizialistischen Vorstellungen von Gerechtigkeit und Solidarität.
* Bürgerliche Mitte
Der statusorientierte moderne Mainstream: Streben nach beruflicher und sozialer Etablierung, nach gesicherten und harmonischen Verhältnissen.
* Konsum-Materialisten
Die stark materialistisch geprägte Unterschicht: Anschluss halten an die Konsumstandards der breiten Mitte als Kompensationsversuch sozialer Benachteiligungen.
* Experimentalisten
Die extrem individualistische Boheme: Ungehinderte Spontaneität, Leben in Widersprüchen, Selbstverständnis als Lifestyle-Avantgarde.
* Hedonisten
Die spaßorientierte moderne Unterschicht/ untere Mittelschicht: Verweigerung von Konventionen und Verhaltenserwartungen der Leistungsgesellschaft.
Aus Mediaperspektiven 7/2003 -
Weg mitte Avantgarde getz – Letzter Sieg in München 1991/1992.
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Die besten Videos drehte Al-Qaida – Luca di Blasi haut uns nochmal das kollabierende WTC um die Augen: Kunst und Terror hingen scheints eng zusammen. Allerdings: Heute nicht mehr. Während früher Avantgarden die verstockten und etablierten Künste aufbrachen – und dazu Terror, Schock und Gewalt als Mittel zum Zweck nutzten – soll heute all so etwas Tabu sein.
9/11 war zuviel der avantgardistisch terroristischen Sprengung. Stockhausens Rede vom elektronisch verbreiteten Gesamtkunstwerk ist im Moment seiner Entstehung verpönt. Wir leben nämlich im Megaterrorismus.
Schluß mit dem ziellosen Oszilieren zwischen Euphorie und Apokalypse. Bleibt die mediale Apokalypse. Euphorie ist schon lange verloren gegangen.
Aus dem Dickkicht der Netze und Kanäle entwirren sich Aktivisten und Guerilleros. Stören Netze und Kanäle. Mehr nicht.
