Meinten Sie „Nähstudio Adorno“? Google Suche: nachstudio adorno. Computer, echt.
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Alexander Kluge – ja? – in der Kulturzeit – ja? Konnte ihm zwar nicht komplett folgen – ja? – seine Art zu reden ist jedoch immer ein Highlight -ja? Die Lücke, die der Teufel läßt – ja? – die kommt die Tage wohl.
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Gegen das von Zeit zu Zeit verkündete Ende der Kunst: Ein kreatives Etwas, das einen Gedanken der Random Items aufnimmt und meine ordnet: Worin liegt die kanonische Bedeutung des Kunstwerk-Aufsatzes?
Kurz gesagt – weil ich dazu nur die Netz- nicht die Buchquellen lesen konnte: RI sehen den Aufsatz als Mittler zwischen dem utopisch-revolutionären und dem technologischen Ende der Kunst. Ersteres besorgt der Film (mit den soziologisch, psychoanalytischen Elementen im Text), letzteres verkündet der technologische Apparat – von Benjamin richtiggehend seziert in seine Einzelteile.
Was mich, neben der Klärung dieses Gedankens, den ich gut finde, beschäftigte: Die Skizze lässt sich doch in die Basis-Überbau Problematik integrieren (hier und dort). Setzt man die Halbkugel Film als Träger von Ideologie, so steht er im dialektischem Verhältnis zur unteren Halbkugel, der Medientechnologie produzierenden Basis. Dort war Film, bzw. Ästhetik zuvor angesiedelt. Benjamin holt sie von dort heraus in den Überbau.
Alle Folgen bisher auf Random Items:
* Vorwort
* Vorwort ff.
* Kunstwerk-Aufsatz als Evergreen!?
Dazu hier:
* Einleitende Worte
* Vorwort
* Skizze zum Kanon

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Blogophile – nicht viel anders:
bq. „In Tagen, wo nicht Geburt und Stand, nicht Examina und Atteste, nicht Rangordnung und Status, wo nur der Trieb des Herzens, persönlicher Mut, persönliches Selbstvertrauen und mehr oft auch abenteuerlicher Sinn zu öffentlicher Tätigkeit, zum Staatsmann oder Volksredner berechtigen, da fühlt sich wohl auch mancher, dessen schwielige Hand kaum den Kiel meistern kann, zum Publizisten berufen.“
Otto Groth zur Preßfeiheit 1848. Groth, Otto; Die Zeitung. 1928. -
Mann, Mann, Mann – Dorfmeister oder Smith & Mighty heut` abend?
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Schönes Tool – Refer 2.03. Hier im Einsatz indiziert es jeden Codeschnipsel, der pfadmäßig unterhalb meiner Indexseite liegt. Via Erratika.
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Was denn? TWA hat sich auch dem ausschweifenden Gelage hingegeben? Wohl noch vollgekokst? Wär der bloß irgendwann anders hundert geworden.
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Indem Benjamin im dialektischen Unternehmen Marx` die Umwälzung des Überbaus langsamer einschätzt als die der ökonomischen Basis, diagnostiziert er gewissermaßen ein Hinterherhinken des Kunstsystems, das vom Rundfunk, vor allem aber dem neuen Medium Film herausgefordert wird. An die Entwicklung des Kunstsystems stellt er Anforderungen, die dann prognostischen Wert erlangen können, wenn das Mediensystem – also zunächst die Ökonomie – mit dem Kunstsystem theoretisch vernetzt wird.
Eine Ausweitung des materialistischen Modells hin in die Bereiche der Ästhetik und der Medialität. Gewissermaßen ein Kniff, um vor allem gegen den Faschismus auch auf dem Feld der Kunst und der Medientechnologie kämpfen zu können. Sein eindringlichstes Anliegen: Die Unbrauchbarmachung der Begriffe von Genie, Schöpfertum und Ewigkeit für den Faschismus. Dagegen setzt er sie in den Dienst seiner revolutionären Forderungen in der Kunstpolitik. -
Was veranlasst – ganz generell – die Geisteswissenschaften, sich stets aufs Neue mit Benjamins Kunstwerkaufsatz zu beschäftigen?
Schwer zu mutmaßen. Hier in Siegen dürfte Benjamins Text auch als Teil der Bedingung der Möglichkeit eines Medienumbruchs analysiert werden. Das Mediensystem, ganz egal wo und welches, befindet sich scheinbar ständig im Umbruch. Fortschrittsdenken und Spätkapitalismus produzieren im medientechnologischen Bereich einen Umbruch nach dem anderen. Und der nächste Umbruch wird in zurechtgebogenen Case Studies anvisiert, wenn der vorherige noch nicht erfolgt ist.
Nun – gleichzeitig lehren die letzten Umbrüche die beruhigende Gewissheit, dass derartige Phasen mit bestem Gewissen ignoriert werden können. Sei es konsumistische Verweigerungshaltung, Maschinenstürmerei, schlichtes Desinteresse …
Oder die Erkenntnis (?), dass sich Benjamins optimistische Analysen und die daraus folgenden Antizipationen im Ganzen so nicht bewahrheitet haben. Dazu später mehr. Zunächst aber Anerkennung für die Situierung eines dennoch richtigen Textes im Umbruch von analogen zu elektronischen Medien.
Die Spuren des Apparates veranlassen – ganz speziell – Random Items zur Relektüre. Die Sezierung der Produktionsbedingungen von Kunst. Ausmisten der Begrifflichkeiten von Genie, Ewigkeit und Schöpfertum, die scheinbar immer noch in Gebrauch sind. Das ist die alte Aktualität Benjamins. Medienkritik und Ideologiekritik. Vom neuen Apparat zum medialen Dispositiv. -
Form & Zweck. Zeitschrift für Gestaltung. Danke the Frank.
