Malkontent & Enthusiastisch

»Ihr naht Euch wieder, schwankende Gestalten«

Das ist der Süddeutschen zurecht aufgefallen: Eine Schau elektronischer Künste, egal als wie weit entwickelt man dieses Feld betrachtet, kann unplugged nicht funktionieren. Sie funktioniert ja auch nur in kleinen Teilen der Welt. Wer schaltet also im Rest der Welt den Strom an? Nun, hört die SZ:

    „Der Aufruf zur Repolitisierung der Kunst, wie er auch aus Kassel von der documenta zu hören ist. Allein, die aktive Beteiligung an einer Netzrevolution setzt den Zugang zum Netz voraus. Und den hält immer noch (fast) exklusiv die Erste Welt. Ob Netzbeteiligung nun durch mangelnde Ressourcen, sprich Anschlüsse und Hardware, oder – wie Stocker meint – ideologisch verhindert wird, spielt keine Rolle: Weite Teile der globalisierten Welt sind schlichtweg „unplugged“ – nicht vernetzt. Und darauf aufmerksam zu machen, ist denn auch das tatsächliche Motiv gewesen, eine Ars Electronica so unglücklich und sich anscheinend selbst annihilierend zu betiteln. „