Daß Ereignisse erzählbar sind paßt mir durchaus ins Konzept. Picken Sie sich aus dem Fluß des Geschehens etwas, setzen Anfang und Ende, und finden ein attraktives Agens. Soweit der Schulzusammenhang in der Geschichte.
Dann aber dieses große Projekt der Kapital-Verfilmung. Was als Theorie sozusagen hinter der Geschichte hätte stehen können. Eisenstein plante 1928 offensichtlich so etwas, gab das Projekt jedoch auf. Vor dem Ziel der Parteikonformität sei das nämlich ein utopisches Projekt, und die Kapitalismusbeobachtungen Vertov’s waren zwar real, jedoch nicht kompatibel mit der Orthdoxie, die Eisenstein selbst auch bloß im Studio hätte realisieren können.
Kann Theorie erzählt werden? ist dann dasselbe wie die Frage: Kann ein Gemeinwesen Ich sagen? Vielleicht wenn ein Produktionszusammenhang den kooperativen Zusammenhang ausformt. Das menschliche Gemeinwesen in den Fabriken Büros kann dann in ihm Identität finden. Also entweder im falschen Bewußtsein hinter dem Produkt stehen und die Regale Ablage befeueren. Oder sich als Gemeinschaftswesen unter den anderen unbewußten aufhalten. Das Agens, das Sie für das erzählte Kapital brauchen würden Negt/Kluge an diesem Ort zu finden suchen.