Thema: Scheibenschlagen. Uralter Brauch. Von z.B. Innsbrucker Ethnologen untersucht. Von Sejerlenner Brauchtumsbanausen in Europas Mitte gebracht. Dabei ist alles ein wenig kleiner geworden: Feuer, Stecken, die Scheibenschlägergruppe. Dafür hat Hannes 150 lokal und handgefertigte Scheiben mitgeschleppt. Mehr als vor zwei Jahren. 150 Scheibchen die Panzerwiese herunter zu schlagen dauert von sagen wir elf Uhr abends bis morgens gegen vier. Dann ist man froh, den Wald nicht abgefackelt zu haben, betrunken und durch und durch geräuchert und kann sich an Ort und Stelle auf Ohr hauen.
Wie Scheibenschlagen funktioniert? Man sucht sich einen ordentlich gewachsenen gut zwei Meter langen Stecken (gibt`s im Wald), schnitzt ihn vorn rund und friemelt besagte Scheibe auf den Stecken. Ab ins Feuer damit, bis die Scheibe zu brennen beginnt. Dann zur selbstgezimmerten Rampe. Stecken mit aufgesteckter, nun glühender Scheibe ordentlich schwingen und mit Schmackes über die Rampe dreschen (Anschauung 1; 2; 3)
Wer richtig gut schlägt kommt auf rund 150 bis 200 Meter. Die Scheibe glüht dann rotierend auf, und zieht schnurrend wunderbare, tiefrote Bahnen in den Nachthimmel.
Profis wie die Landecker Stadtfeuerwehr machen das übrigens so.