„Elke Buhr (Frankfurter Rundschau) zum Beginn der Popkomm:
- Dies ist nicht der Sommer der Liebe, dies ist der Sommer der Rezession. Dies ist der Sommer der drastisch gesunkenen Löhne für Schüler- und Studentenjobs. Dies ist der Sommer, in dem niemand mehr Lust und Geld hatte, zur Love Parade zu fahren. Dies ist der Sommer der freigesetzten Dreißigjährigen, wo sich die New-Economy-Opfer vom letzen Jahr mit den Gekündigten aus der Medienbranche und dem Musikbusiness zum Depressions-Chill-out treffen. Und während man sich noch die hämischen Worte vom Ende der Spaßgesellschaft nach dem 11. September aus den Ohren zu putzen versucht, kriecht das vom historischen Rückschlag der Generation X, Golf, Slacker oder wie auch immer hinterrücks wieder hinein, und das Kukident-Grinsen der Generation Aktenzeichen XY triumphiert. Die Stones werden vierzig, und Pop ist tot, scheint die von plötzlicher Gerontophilie erfasste Gesellschaft zu flüstern – jetzt wird’s endlich wieder ernst.“
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