Das Telefon klingelt. Eine Call Center Stimme erinnert mich an eine Telefon-Umfrage, an der ich vor Monaten teilnahm (manchmal ist es leichter drei Fragen möglichst dumm zu beantworten, als in 10 bis 15 Sätzen den Interviewer abzuwimmeln).
Ich kann also nun als Dankeschön eine Woche in den Urlaub fahren. In einer Ferienanlage zwischen Ostsee und Riviera, mit meiner Familie und zwei Kindern. Sicherlich kann man das drehen – denke ich mir – wie wäre es, Teile der ein oder anderen WG aus dem Freundeskreis als Frau und Familie zu deklarieren?
Bevor ich mir Weingelage am Strand Portofino ausmalen kann, klingt der Haken in Form eines Zeitschriften-Abonnenments durch die Hörerschnur. Ein Jahr ohne Verpflichtung, 14 Tage Rückrufrecht, bla bla.
Schriftlich geht nicht, die Bestellung hat direkt am Telefon zu erfolgen, klärt die Stimme mich auf. Ich lehne ab. Die Strandszene mit meiner imaginären Familie löst sich in Luft auf und sobald ich auflege ärgert sich etwas in mir. Hätte ja auch klappen können. Ein Jahr Abo dürfte nichts im Vergleich zu einer Woche Urlaub kosten. Warum also die Zauderei? Vielleicht gerade deswegen, mit einem Jahresabo kann man keinen Urlaub finanzieren. Ich mag diese Direkt- und Telefon-Vermarkter nicht.