Also, um nochmal kurz „Nach dem Film“ zu preisen, verweise ich an dieser Stelle auf kilometerlange Texte. In der panoptischen No. 3 schreiben mehr als zehn Autoren zum Schwerpunkt „Video und Überwachung“ – „Nach dem Film“-gemäß also, sozusagen in der Tiefgarage eines Kino-Multiplexes, wo die filmische Realität die vorherige Fiktion ersetzt.
Ein allgegenwärtiges Auge, ein Panoptikum im Videozeitalter. Sicherlich ein Thema der Kulturwissenschaft; Medienwissenschaftler schauen auf`s Bild und erkennen Bildmaschinen, Codes und gefrorene Zeit. Entpersonifizierte Subjekte, die einer zweifelhaft speziellen Ästhetik zum Leben verhelfen. Oder sie betrachten die Kunst eines Videoavantgardisten wie Name Jun Paik. Wobei sich Otto Schily für diese Disziplin allenfalls den Sonntag nachmittag vorbehält.