Wer die Geschichte des Fernsehens schreibt kommt um Gallileo nicht herum. Der Meilenstein in der Evolution des privaten TVs beschert uns in Reportage-Manier alltägliche Banalitäten. Oder auch, wie eine Feuerbestattung funktioniert. Peter Lustig für ein degeneriertes, in diesem Fall zudem noch morbides Publikum.
Morbide vor allem deswegen, weil ein paar Nachwuchsredakteure Gefallen daran gefunden haben, ein leicht blassen und versteiften Herrn auf dem Weg vom Kühlschrank in die Erde zu begleiten. Verschweigen kein Detail und machen unmißverständlich klar, daß hier Experten am Werk sind, die alles aber auch alles auf einen Fernsehschirm zaubern können. Der Tod ist vor allem blass, steif und eingefallen; die steifen Glieder des Toten ließen sich scheinbar ohne Probleme filmen – verständnislos schmunzeln müsste man jetzt eigentlich.